Ökologisches Bauen - Irrtümer und Erklärungen
Ökologisches Bauen ist teuer
Ökologisch Bauen heißt, wertvoll bauen. Man muss die Langlebigkeit der Produkte in Betracht ziehen (ein Holzfußboden kann bis zu 100 Jahre halten)
Ökologische Baustoffe erfordern Spezialkenntnisse der Handwerker
Für einen Lehmputz sind keine besonderen Techniken notwendig. Jeder Handwerker, der normale Putze verarbeiten kann, kann auch mit Lehm arbeiten
Ökofarben und -lacke stinken und kleben
Ds war in den Anfangsjahren tatsächlich so. Heute sind die Rezepturen sehr ausgefeilt und Naturfarben genauso hochwertig wie konventionelle
Lehmbauten schimmeln
Lehm an sich kann nicht schimmeln, nur seine organischen Zusätze, wie z.B. Stroh. Das aber nur, wenn dieser Baustoff getränkt wird, also mehr Feuchte ausgesetzt ist als 30 Prozent seines Volumens und das über einen längeren Zeitraum.
Wände aus natürlichen Baustoffen und Dämmsystemen ziehen Tiere und Ungeziefer an
Dmmstoffe wie Hanf, Flachs, Holz und Zellulose bieten keinen zusätzlichen Anreiz oder gar eine Nahrungsgrundlage für Tiere
Lehmfarben und -innenputze wirken schmuddelig (grau)
Ein Vorurteil aus der Kinderzeit der Lehmbaustoffe. Heute können eine Vielzahl verschiedener Farbtöne jedem ästhetischen Anspruch genügen.
Natürliche Baustoffe erhöhen die Gefahr der Allergien
Das Gegenteil ist der Fall. Die meisten Allergien werden durch eine hohe chemische Belastung ausgelöst, die sich in Möbeln, Baustoffen, Farben, behandelten Holz und Putz befindet.
Ökologisches Bauen ist eine Modeerscheinung,
ein Luxus, den wir uns in Krisenzeiten nicht leisten können. Ökologisches Bauen heißt, mit der Natur im Einklang zu leben, eine Aufgabe, die uns langfristig herausfordern wird. Ökologische Bauwerke sind zudem nahezu 100 Prozent rückbaubar, der Großteil ihrer Baustoffe kann später wieder genutzt werden.