Bauteile, in denen sich die Dämmstoffe setzen, verlieren ihre wärmedämmende Wirkung und bilden dadurch Wärmebrücken mit allen bekannten Nachteilen (Gefahr der Taupunktunterschreitung und des Schimmelwachstums).

Die Frage nach der Möglichkeit von Setzungen wird besonders im Zusammenhang mit losen Dämmstoffen gestellt. Folgende lose Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind für Wand und Steildachdämmungen geeignet:

Die Besonderheit der losen Dämmstoffe wie Zellulosefasern oder Holzfasern ist, dass die Verarbeitung genau protokolliert werden muss. Nur lose Dämmstoffe, die vorschriftsmäßig eingebaut sind und dies durch ein Verarbeitungsprotokoll bestätigt ist, haben eine bauaufsichtliche Zulassung. Als Nebeneffekt bedeutet dies, dass sie dadurch die am besten geprüften Baustoffe sind.

Zusätzlich wird an abgeschlossenen Bauvorhaben nach Jahren überprüft, ob das Material ordnungsgemäß eingebaut wurde. Diese Vorort-Überprüfungen von z. B. maschinell eingeblasenen Zellulosefasern an mehreren Objekten durch das staatliche Materialprüfungsamt NRW (MPA) ergaben, dass „…die Dämmung sich zum Entnahmezeitpunkt mechanisch stabil anfühlte und dem optischen Eindruck der Gleichmäßigkeit entsprach....“ Die Gebäude waren zur Zeit der Untersuchung 2½ bis 4 Jahre bewohnt. Die Zulassungsvoraussetzung für lose eingebrachte Zellulose ist eine erfolgreiche Vorortuntersuchung an erstellten Objekten.

Fazit:
Vorschriftsmäßig eingebaute lose Dämmstoffe sind setzungssicher.

Generell können sich bei den meisten Dämmstoffen „Setzungen“ bzw. Hohlräume ergeben. Die Schuld liegt primär nicht an den Dämmstoffen, sondern an der Verarbeitungs- und Ausführungsqualität, wie z. B. bei der Passgenauigkeit zwischen konstruktiven Hölzern oder den Anschlüssen und Übergängen von Bauteil zu Bauteil. Lose Dämmstoffe haben hier einen Vorteil.