Preise

Naturmaterialien bieten nicht nur das gute Gefühl, einen ressourcenschonenden Baustoff in die eigenen vier Wände zu packen, der sich oft auch problemlos deponieren oder wiederverwerten lässt. So ein Baustoff ist in der Regel nicht nur frei von Schadstoffen sondern überzeugt auch durch günstigen Feuchtigkeitstransport und guten sommerlichen Wärmeschutz.

 

Wichtig ist, dass der Dämmstoff zur Konstruktion des Bauteils passt. Unregelmäßige Hohlräume im Dach dämmt man besser mit flexiblen Matten oder losen Flocken, die vom lizenzierten Fachbetrieb in einen vorbereiteten Hohlraum eingeblasen werden. Druckfeste Platten bieten dagegen Verarbeitungsvorteile an Wand und Boden oder bei der Dämmung des Dachs über den Sparren. Wie gut ein Produkt gegen Wärmeverlust schützt, zeigt die Angabe zur Wärmeleitfähigkeit. Weniger ist hier mehr, eine Leitfähigkeit von 0,040 W/(mk) ist also besser als 0,050 W/(mk). Angegeben wird der Wert auf der Verpackung als Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG). Je schlechter ein Produkt dämmt, umso stärker muss die Dämmschicht sein.

 

Neben bauphysikalischen Eigenschaften und der Umwelt- sowie Gesundheitsverträglichkeit spielt natürlich der Preis für eine Wärmedämmmaßnahme eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des Dämmstoffes. Die nachfolgende Tabelle stellt einen groben Überblick über das Preisgefüge gebräuchlicher Naturfaser- und konventioneller Dämmstoffe für einen zu erreichenden U-Wert von 0,20 W/(m²K) bei einer Dämmung des Daches dar (2010). Die Preise sind jedoch nicht ohne weiteres miteinander vergleichbar, da für eine Vergleichbarkeit auch eine ganzheitliche Betrachtung inklusive den Parametern Bauphysik, Bauökologie, Gesundheit und Nachhaltigkeit erforderlich ist.

 

(Die Preise sind Orientierungspreise für ein typisches Einfamilienhaus – ohne Gewähr auf deren Richtigkeit. Regionale Unterschiede, die Mengenabnahme sowie die Plattenformate haben letztendlich zum Teil erheblichen Einfluss auf die Materialpreise. Im konkreten Fall bleibt nur die Einholung aktueller und detaillierter Preise.)


Preislich konkurrenzfähig zu den konventionellen Dämmstoffen sind in erster Linie Zelluloseflocken. Aber auch andere Naturfaserdämmstoffe sind ihren „Preis“ wert, wenn günstige bauphysikalische und ökologische Eigenschaften gewünscht bzw. benötigt werden.

 

Technische Daten der Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen im Überblick (Daten variieren je nach Produkt)

Material Wärmeleit-
fähigkeit λ [W/mK]
Rohdichte ρ [kg/m³] Spez. Wärme-
kapazität c [J/kgK]
Dampf-
diffusions-
wider-
stand μ
Baustoff-
klasse
ca. Kosten [Euro / m²] netto
Flachs 0,038 30 1600 1-2 B 2 31,50
Hanf/Matten 0,040 24-42 1600 1-2 B 2 27,50
Kork/Platten 0,045
0,040
70-80
100
1800
1800
1-2
5-10
B 2
B 2
69,50
Holzfaser/Platte 0,040-0,055
0,040
160-250
40-60
2100
2100
1-5
1-2
B 2
B 2
38,50
Holzfaser/flexibel 0,040 40-55 2100 1-5 B 2 27,00
Schafwolle 0,035-0,040 18-30 1700 1-2 B 2  
Schilfrohr 0,038-0,055 190-225 keine Angabe 2 B 2  
Seegras 0,037-0,0428 70-130 keine Angabe 1-2 B 2  
Wiesengras 0,042 53-68 2196 1-2 B 2  
Zellulose/eingeblasen 0,039-0,045 35-60 2200 1-1,5 B 2 16,50 (eingebaut)
Zum Vergleich:            
Mineralwolle: Glaswolle 0,035-0,050 15-80 1000 1 A 2 15,00
Polystyrol EPS/Platte 0,035-0,040 15-25 1400 30-100 B 1 11,50

 

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